Die besinnliche Zeit?  Was ist das? Wir haben es schon fast verloren, nur eine tiefe Sehnsucht in uns nach mehr Verbindung und mehr Sinn lässt uns erahnen, was zu dieser Zeit möglich ist.  Was ist das Weihnachtsfest für dich? Ein religiöses Fest? Ein Familienfest? Ein Pflichttermin? Das Leben alter Traditionen?

Für jeden bedeutet es was anderes. Für viele ist es schon eine leere Hülle. Aber das muss nichts ein. Mit Ritualen, die genau zu dir und deiner Familie passen, kann dieses Zusammenkommen neu belebt werden. Und das muss nichts Pompöses sein. Auch bisherigen Traditionen kann mit präziser Intention neuer Sinn eingehaucht werden. Doch dazu darf man sich fragen was man sich von dieser Zeit – diesem Fest erwartet. Nicht von den Menschen, denn man kann immer nur verändern was im eigenen Gestaltungsbereich liegt und das wäre im in diesem Fall die Umsetzung der Feierlichkeiten und der Aktivitäten rundherum.

Einstimmung  – sich auf die besinnliche Zeit vorbereiten

  • Zur Ruhe kommen, wieder bei sich ankommen, vermitteln worum es geht
  • Natur erleben – Spaziergang. In der Natur kann man begreifen um was es in dieser Zeit tatsächlich geht, das sich alle Pflanze zurückziehen. Oft liegt auch Schnee. Die Natur zeigt den Rückzug und die Innenschau förmlich an.
  • Schönheit und Genuss ins Leben holen Kekse backen und gemeinsames Schmücken des Baumes vorab. Wir schmücken den Baum immer schon am 23.12 um den 24.12 dann stressfreier erleben zu können. Als die Kinder kleiner waren haben wir dann ganz offiziell „dem Christkind geholfen“.
  • Wintersonnwende ist traditionell der Beginn der Raunachte. Das ist eine guter Zeitpunkt die besinnliche Zeit zu starten. Das Rad der Natur zeigt uns deutlich was nun angesagt ist.

 

Das Ritual am Weihnachtsabend

Jede Familie begeht den Weihnachstabend traditionell ein bisschen anders.  Das eine Ritual gibt es nicht. Kommen nun mehrere Familienteile (neue zugeheiratete PartnerInnen und ihre neu gegründeten Familien, Schwiegerleute und eingeladene Freunde) zusammen treffen diese Gewohnheiten und Traditionen aufeinander.  Wichtig ist die Vorstellungen von Weihnachten vorher abzuklären und sich abzusprechen welche Erwartungen an dieses Fest da sind. Friedensstiftend an diesem Friedensfest wäre sich nicht auf das eigene bisher vertraute festzulegen, sondern das Neuen und Andere zuzulassen. Frage nicht nur nach den Ritualen an sich, sondern nach dem Warum dahinter. Warum ist dieses Brauchtum für die Person so wichtig und wird als so erfüllend erlebt. Wenn wir verstehen, was der Sinn dahinter ist, ist es auch leichter bisher unverstandene Rituale zu akzeptieren und in einem neuen Licht zu sehen. Gleichzeitig eröffnet diese Bedürfnissichtweise die Möglichkeit eine neue Gestaltung, die ebendiese Sinnhaftigkeit auf andere Weise in das Fest bringen kann.

  • Singen – Fröhlichkeit fördern. Es muss nicht jeder Ton sitzen. Das Imperfekt zulassen und die Menschlichkeit in unserem Sein erkennen. Traditionelle Lieder verbinden uns mit den Gefühlen unserer Kindheit und können längst vergessene Glückseligkeit bringen.
  • Rückblick halten – Wir schauen immer in Form einer Danksagung auf das vergangene Jahr und Teilen unsere Dankbarkeit in einem Redekreis unter dem Christbaum
  • Eine Weihnachtsgeschichte – bei uns wird immer eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen.
  • Familienmitglieder aktiv mit einbeziehen – vielleicht gibt es ein/e Musikant/in bei dir in der Familie. Auch wenn das Instrument neu gelernt wird, ist es eine Freude, wenn man den Gaben eines geliebten Menschen lauschen kann.
  • Religiöse Elemente – was tun wenn nicht alle die gleichen religiösen Vorstellungen haben bzw. dieses Thema nicht allen gleich wichtig ist? Es ist wichtig dem Spirituellen seinen Raum zu geben und die Spiritualität und Religiosität jeder einzelnen Person wertzuschätzen. Welchen Ausdruck das dann in den konkreten Worten auch immer findet, ob altbekannte Worte oder spontan neu verfasst.  Mit einen Gebet kann man den Verstorbenen gedenken oder Wünsche für Familienmitglieder erbitten. Auch das ist eine Möglichkeit auf das für euch Wesentliche zu fokussieren.
  • Geschenke-Kultur: So manches Weihnachtsfest ist schon sehr materialistisch geworden. Spätestens am 23.12 hetzen die Letzten von Kaufhaus zu Kaufhaus um die letzte Kleinigkeit für seine Liebsten zu finden. Verständlich, man will ja allen eine passende Freunde bereiten. Mein Tipp dafür: Vorher absprechen über was sich eine Person freuen würde und ob es das Schenken, zumindest unter den Erwachsen, wirklich braucht.
  • Gutes Essen. Tut einfach gut.

Sei mutig! Probiere Neues aus, auch wenn die Kinder aufs Geschenke auspacken drängen und alle bekräftigen, dass sie ja nicht singen können. Im Zweifelsfall darf Spotify die Musik, die ihr liebt, liefern. Ihr werden im Erinnerungen an die Gemeinsamkeit belohnt und stärkt die Bande zwischen euch. Es lohnt sich dieses Fest bewusst zu gestalten.

Ich wünsche euch ein schönes und besinnliches Fest mit neuen Begegnungen und Erkenntnissen übereinander. Auf, dass ihr euren Sinn des Weihnachtsfesten mitsammen zelebrieren können.

Alles Liebe

Pamela